ÜBUNG - Footwork - Schneller geht's nicht

Schnelle Beine - Voraussetzung für Erfolg auf dem Feld - dieser Artikel stellt ein paar Übungsbeispiele aus dem Bereich "Footwork" bereit.

 Dieser Artiel aus dem Breich Athletiktraining soll sich mit „Fußarbeit“ oder englisch „Footwork“ beschäftigen. Die Übungsform, welche hinter diesem Begriff steckt, ist lässt sich aus Sicht der Trainingslehre in zwei Bereiche stecken. Zum einen ist dies der Bereich Koordination und zum anderen der Bereich Schnelligkeit.
Zum einen muss nämlich der Badmintonspieler je nach Position im Feld und erwartetem Schlag des Gegners seine Füße optimal setzen, zum anderen muss er aber auch, wenn seine Antizipation falsch war, seine Fußstellung schnellsten verändern können, um seinen Körper in eine bessere Startposition zu bringen. Mit den hier vorgestellten Footworkübungen wird die Grundlage gelegt, dass der Spieler seine Füße in den verschiedensten Positionen kontrolliert und schnell steuern kann. Die Schwierigkeit, diese schnellen Fußbewegungen zu steuern ist zu erst einmal, insbesondere für den Neuling eine koordinative Anforderung.
Ist diese dann erst einmal gemeistert, steigt auch zunehmend die Geschwindigkeit, meist deutlich hörbar durch ein Quietschen auf dem Hallenboden. Erst wenn die Koordination keine Hürde mehr stellt, kann man schon eher vom Training der Schnelligkeit sprechen.
 
Einbau in das Training
 
Footwork ist auf Grund der Anforderung an die Koordination und an die Schnelligkeit möglichst an eine Position im Training zu stellen, wo die unteren Extremitäten noch gut erholt sind. Es bietet sich also direkt nach dem Warm Up an. Aber auch zur Aktivierung, sei es bei der Vorbereitung auf das nächste Spiel bei einem Turnier, oder als Mittel, seine Athleten im Training wieder etwas auf Spannung zu bringen, eignet sich eine kurze Footworkeinlage hervorragend. Allgemein kann man sagen, desto besser die Übungen beherrscht werden, desto kürzer (aber dafür schneller) sollten die Belastungszeiten sein. Zum Abschluss dieses Artikels hier also ein paar Beispiele, sowie im Anschluss 6 Übungen, die auf den Fotos im Uhrzeigensinn zu betrachten sind.
 
Footwork zur Aktivierung (Ziel: Aktivierung)
 
3-5 Sätze à 8-12 Sekunden mit 12-18 Sekunden Pause (2-5 verschiedene Übungen)
 
Footwork-Zirkel (Ziel: Koordinationstraining o. Schnelligkeits- o. Schnelligkeitsausdauertraining)
 
4-21 Sätze à 8-15 Sekunden mit 22-10 Sekunden Pause (2-10 verschiedene Übungen)
 
Beim Koordinationstraining und Schnelligkeitsausdauertraining kann die Belastungsdauer höher sein und die Pause etwas kürzer, beim „reinen“ Schnelligkeitstraining genau umgekehrt. Zusätzlich sollte beim Schnelligkeitstraining eine Pause nach 4-6 Sätzen eingebaut werden, damit sich die beteiligte Muskulatur und Nervensystem erholen kann. Die Pause kann z.B. genutzt werden, um Doppelaufschläge zu trainieren.
 
Footwork-Sprint (Ziel: Schnelligkeitsausdauer in Verbindung mit Reaktionsschnelligkeit)
 
3-5 Sätze à 3 x 8-12 Sekunden Footwork, danach Sprint über 2 Felder, zurückgehen, Neustart.
 
Der Trainer ruft jeweils Wechsel sowie „Start“ für den Sprint, hierdurch wird während der Belastung eine Reaktion erforderlich, dass ganze kann man gerne auch als Wettbewerb austragen.
 
  
Übungen
 
Überkreuzen
 
Aus der parallelen Grundposition wird das rechte Bein vor das linke gekreuzt, von dort wieder in die parallele Grundposition und danach das linke vor das rechte Bein gekreuzt.
 
 
Vor-Zurück
 
Bei dieser Footwork-Übung werden die Füße alternierend vor und zurück bewegt. Die Grundposition, hier besonderes der seitliche Abstand der Füße zueinander darf ruhig weit aus breiter sein, als auf dem Foto erkennbar. Oft neigen insbesondere Anfänger dazu, auf dem Spielfeld sehr aufrecht mit geschlossenen Beinen zu stehen, dem kann man hier schon gerne entgegenwirken. Die richtige Geschwindigkeit ist deutlich hörbar, wenn sich ein Quietschen der Gummisohle auf dem Hallenboden einstellt.
 
 
Vor-Mitte-Zurück
 
Etwas komplexer und koordinativ anspruchsvoller ist diese Übung bei der jeweils im Gegensatz zur vorherigen Übung die Füße noch einmal zwischendurch in die parallele Grundposition gesetzt werden.
 
 
Zusammen-Auseinander
 
Eine reine Übung in der seitlichen Ebene ist diese, hier werden die Füße bzw. die Beine im schnellen Tempo geschlossen und wieder breit geöffnet.
 
 
Viereckspringen
 
In der Übung „Viereckspringen“ wird mit geschlossenen Beine (also die Füße direkt) nebeneinander schnellstmöglich ein Viereck gesprungen. Nach dem die Übung in ausreichender Qualität und Frequenz beherrscht wird, bietet sich als Variante, insbesondere für Badmintonspieler an, die Füße weiter zu öffnen und dieser parallele Grundposition „vierecksweise“ zu versetzen. Eine weitere Variante ist, z.B. beim Ruf des Trainers „Wechsel“ die Richtung zu ändern, hier wird dann gleichzeitig auch noch die Reaktion geschult.
 
 
Start-Mitte-Start
 
Im Spiel muss man oft auf Finten des Gegners schnell reagieren und entsprechend schnell eine günstigere Startposition der Füße wählen. Diese Übung ähnelt leicht der Übung „Vor-Mitte-Zurück“, wobei hier jetzt noch jeweils schnell die Hüfte mit in die jeweilige Richtung gedreht wird.

 

Diemo Ruhnow

 

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